Mein Hund und ich fühlen uns gestresst

Hier spreche ich bewusst Euch beide an. Meiner Erfahrung nach ist es sehr schwersich vom Stress des Anderen abzugrenzen. Stress kann sich vom Hund auf den Menschen übertragen und umgekehrt. 

Ein Hund, der sehr aufgeregt auf Umweltreize reagiert und mit JaulenRennen, Ziehen an der Leine o.ä. diesen Stress abreagiert, ist für uns Menschen langfristig schwer auszuhalten.  Unsere Nerven werden dünner, und die Reaktion auf unseren Hund ist meist irgendwann nicht mehr so, wie wir es uns wünschen. 

Andersherum reagieren auch Hunde sehr sensibel auf Stress bei ihren Menschen – unabhängig von der Ursache. Unser Hund kann sich von unserer Anspannung schwer abgrenzen und reagiert seinerseits darauf. Dies kann sich darin zeigen, dass er schlechter hört als sonst, uns die ganze Zeit verfolgt, sich zurückzieht oder aggressiver auf seine Umwelt reagiert. 

Gemeinsam schauen wir uns zunächst den „Stress-Teufelskreis“ an. Was genau trägt im Alltag zum Stress beiFür die einzelnen Felder müssen Strategien entwickelt werden.
Wir üben
, aufkommenden Stress frühzeitig zu erkennen und diesen mit körperlichen Achtsamkeitsübungen (für Mensch und Hund) effektiv abzubauen. 

Naturheilkunde gibt uns die Möglichkeit, den Prozess mit Hilfe von gut wirksamen pflanzlichen oder homöopathischen Mitteln zu begleiten. 

Mehr Ruhe, Freude aneinander und effektive Methoden, um mit Stress im Alltag umzugehen, ist für beide Trainingspartner (Mensch und Hund) ein sehr nachhaltiges, positives Erlebnis.

Kennenlern-Termin vereinbaren

Zu Deinem Kennenlern-Termin treffen wir uns online oder am Telefon und klären Deine Fragen zu dem Thema, das Dich und Deinen Hund gerade beschäftigt. Außerdem legen wir die ersten Trainingsstunde fest. 

Spiegelhund-Stress

Nachdem ich mich mit meinen beiden Damen (Marina, PudelYura, spanischer Mix) gut arrangiert hatte, zog Makoon bei uns ein. Makoon ist ein Husky Rüde, den ich als Welpen von Kunden der damaligen Hundeschule übernommen habe. Makoons Herkunft ist ungewiss, vermutlich ist er aus Polen nach Deutschland importiert worden. Höchstwahrscheinlich wurde er zu früh von der Mutter getrennt. Zumindest zeigte er die typische Kombination aus Schwierigkeiten in der sozialen Kontaktaufnahme, geringer Frustrationstoleranz und mangelnder Impulskontrolle. So richtig bemerkbar machte sich dies erst, als er circa ein Jahr alt warEs war kein normaler Spaziergang mehr möglich. In neuen Begegnungen mit Hunden, konnte er sich nicht adäquat verhalten, war viel zu aufgeregt, hielt das Beschnuppern nicht bis zum Ende aus, lief weg oder ging auf den anderen Hund los. Wir waren gerade nach Brandenburg gezogen, sein Jagdtrieb erwachte hier so richtig und er musste fortan an der Leine geführt werden. Trotz Training, Ausgleichsbeschäftigung und fünf Mal die Woche Freilauf in meiner DogwalkingGruppe (im eingezäunten Gelände), war sein Verhalten an der Leine fürchterlich. Zwischen Frust und Jagewollen gefangen, bewegte er sich auf den Hinterbeinen hüpfend und fiepsend durch den Wald. Uff, das war kein Spaß. Ich war verzweifelt, enttäuscht von mir, von Kooni, vom Training. Dann machte ich einen kompletten SchnittEs gab keine Sparziergänge mehr, nur noch Freilauf in eingezäunten Geländen. Ich vermied alles, was uns stresste und suchte eine Beschäftigung, die uns beiden Spaß macht und vorrangig nichts mit Grundgehorsam zu tun hat. Zeitgleich begann ich eine Fortbildung zur Entspannungstherapeutin. Ich brauchte effektive Techniken, um mit meiner Enttäuschung, Verzweiflung und den angekratzten Nerven umzugehen. Ich wollte mich fair gegenüber Makoon verhalten. Mir war ja klar, dass er nichts dafür kann! Die Arbeit hat sich gelohnt – ich bin überaus stolz und glücklich, dass Makoon und ich es geschafft haben!!! Heute sind wir ein tolles Team. Ich freue mich jeden Tag über Kooni und kann es manchmal gar nicht fassen, was sich alles verändert hat. 🙂