Bei der Erziehung gibt es immer mal wieder Themen, mit denen man sich schwertut – sei es ein gut funktionierender Rückruf, Kommandos, die eigentlich sitzen, aber bei höherer Ablenkung keine Beachtung mehr finden oder Hunde, die lieber jagen oder stöbern, anstatt mit dem Menschen zu kooperieren.
Uns machen diese Situationen oft hilflos. Wir ärgern uns oder haben das Gefühl, uns nicht auf unseren Hund verlassen zu können. In meiner Wahrnehmung sind es aber genau diese Situationen, in denen man mehr übereinander lernen kann. Irgendetwas muss ich bisher übersehen haben, sonst hätte sich das gewünschte Verhalten bereits eingestellt. Entweder wurden im Trainingsaufbau einzelne Elemente nicht ausreichend beachtet, man hat sich zu wenig Klarheit darüber verschafft, was der Hund genau tun soll, man hat Erwartungen an seinen Hund, die er nicht erfüllen kann oder man selbst hat möglicherweise Konflikte in Bezug auf das gewünschte Verhalten.
Gemeinsam ermitteln wir, wie wir zu dem gewünschten Verhalten kommen oder schaffen eine Alternative, mit der Du und Dein Hund im Alltag gut zurechtkommen.
Ich freue mich Dich und Deinen Hund auf dem Weg, wieder ein echtes Team zu werden, zu begleiten.
Zu Deinem Kennenlern-Termin treffen wir uns online oder am Telefon und klären Deine Fragen zu dem Thema, das Dich und Deinen Hund gerade beschäftigt. Außerdem legen wir die ersten Trainingsstunde fest.
Über Makoons Impuls– und Frustrationsprobleme habe ich schon unter dem Abschnitt „Mein Hund und ich fühlen uns gestresst” berichtet. Makoon war rassebedingt ein völlig anderer Hund als die Hunde, mit denen ich bisher zusammengelebt hatte. Dazu zählten zwei holländische Schäferhunde, ein altdeutscher Hütehund, ein Pudel und ein spanischer Mix, allesamt eher folgsame Hunde. Ein Husky zeigt nun mal weniger „will to please you”. Signale werden auf ihre Sinnhaftigkeit hin überprüft, dann wird entschieden, ob man ihnen Folge leistet oder etwas Besseres zu tun hat. Zudem war Koonis Aufmerksamkeitsspanne nicht besonders groß, und er hatte wenig Lust, eine Übung mehr als ein oder höchstens zwei Mal zu wiederholen. Dies gepaart mit seinem hohen jagdlichen Interesse hat mich vor völlig neue Herausforderungen gestellt, bei der Erziehung voranzukommen.
Schlussendlich habe ich gelernt, Übungen so zu gestalten, dass sie dem Hund Freude machen. Dabei musste ich immer wieder genau hinschauen und prüfen, ob ich meine Übung unter Berücksichtigung der Umstände, der Möglichkeiten des Hundes und meiner eigenen Verfassung anpassen sollte.
Die Arbeit mit Makoon hat mich gelehrt, flexibel zu bleiben, meine Wahrnehmung auf den Moment einzustellen, von eigenen Wünschen auch mal abzulassen, sich etwas auszudenken, den anderen mitzunehmen und gemeinsam den Weg zu beschreiten. Bei vermeintlichen „Erziehungsproblemen” lernt man am meisten voneinander. Inzwischen habe ich viel Freude, Prozesse zu begleiten, bei denen etwas nicht klappt, neue Impulse zu geben und einen Perspektivwechsel anzuregen. Die Arbeit mit Makoon hat mich an vielen Stellen offener, sensibler und empathischer gemacht, und ich freue mich, genau das weitergeben zu können.